Sie kamen und sie blieben – immer schon.
Ubi bene ibi patria: Heimat ist, wo es gut ist.

unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jens Böhrnsen, Senator für Kultur.

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In einigen Bremer Schulklassen sprechen die Kinder über zwanzig verschiedene Muttersprachen. Ihre gemeinsame Sprache ist Deutsch. Bremen ist, sagen sie, ist ihr Kinderland. Hier sind sie zu Hause. Etwa 30 Prozent aller Bremen haben einen „Migrationshintergrund“ – in jedem dritten Ortsteil sind das zwischen 29 und 50 Prozent der Einwohner, in der Neuen Vahr Nord 57 und in Tenever 65 Prozent. Aber wie lange trägt man diesen „Migrationshintergrund“ wie einen Buckel hinter sich her? Wann ist man endlich Bremer? Erst als „Tagenbaren“? Die schönste Bremerin – Miss Bremen 2009 – heißt Bilge Bolat und ist türkisch-arabischer Herkunft. Arton Veliu, der Breakdance-Weltmeister aus Bremen, stammt aus dem Kosovo. Ohne eingewanderte Rhododendren kein Rhododendronpark und keine Touristenbusse aus aller Welt. Manfred Fuchs, (Mit)Begründer der OHB (Orbitale Hochtechnologie Bremen) ist eingewandert aus Italien. Die Vorfahren von Bürgermeister Theodor Spitta (der zweimal die demokratische Landesverfassung Bremens mitverfasst hat, 1920 und 1947) waren Religionsflüchtlinge aus den Ardennen. Wann wird Bremen einen Bürgermeister haben, dessen Vorfahren aus Anatolien kommen?


Jugendliche bauen das EinWanderHaus

Tanz –Theater – bildkünstlerische Gestaltung – Kunstinstallationen – Musikaktionen

Im Zentrum der Projekte steht die Erfahrung, die alle Zuwanderergruppen verbindet: Flucht, Vertreibung, Hunger, Not, Hoffnung auf ein besseres Leben, Ankunft in der fremden Welt, schrittweise, oft brüchige Integration. Ausgangspunkt: Einwanderung ist alltäglich. Der Fokus richtet sich auf das Leben der Einwanderer hier und heute: Welche Perspektiven haben – vor allem junge – Immigranten? Wie gelingt Zuwanderung? Wie Integration? Sind Einwandererquartiere sinnvolle Brückenköpfe zwischen alter und neuer Heimat? Wie verändert sich der Lebensstil der Einwanderer, der Einheimischen? Was für eine Melange!